WSV Heim

Spielabende jeden Dienstag
ab 19.30 Uhr
im Vereinsheim
am Biebricher Schlosspark.

Jugendtraining 18.00 - 19.00 Uhr

Schnellturnier in Bonames

Kasparow

Auf den Tag genau und zu seinen Ehren fand am 13. April – an seinem 62. Geburtstag – ein 11-Runden-Schnellturnier in Frankfurt-Bonames statt.
Wir sprechen vom ehemaligen Weltmeister Garry Kasparov, und der Veranstalter (FibC), in Person von Edgar Winand, sprach in seiner Laudatio davon, ihn – also Garry Kasparov – nächstes Jahr an seinem 63. Geburtstag zur nächsten Auflage des Schnellturniers persönlich vor Ort begrüßen zu wollen.
Auch dieses Jahr waren wieder 3 WSV-Nachwuchsspieler dabei.

Oberliga Schlußrunde

ABSTIEGSKRAKEN Teil 2

von Ulrich Nehmert

In der heutigen Ausspielung der Krakentrilogie geht es um das OL-wochenende am 22. und 23. März 2025 und die dort ermittelten Absteiger. Weitere können durch die anfallenden Stichkämpfe noch folgen, dies und die Auswirkungen auf WI 85 II in der Hessenliga wird in Teil 3 erörtert.
Es war ein unglaublich spannendes Abstiegswochenende, erst nach der letzten Partie stand fest, welche Teams der Protagonisten die Plätze 7, 8 oder 9 erreichen. Dabei steigen 8 und 9 sicher in die Hessenliga ab, 7 abhängig von anstehenden Stichkämpfen. Sicher abgestiegen war bereits Bad Homburg. Deren wehmütiger Bericht über die OL-Saison ist zu auf deren Homspage zu lesen, ebenso wie die Berichte von Eppstein und Gernsheim über das Abstiegswochenende. Alle sind interessant zu lesen und spiegeln den absoluten Willen, nicht abzusteigen, wieder.

Mehr Absteiger in der Oberliga

DIE ABSTIEGSKRAKEN

von Ulrich Nehmert

Viel hatte er in den letzten 10 Jahren nicht zu tun, der für die hessische Oberliga OstB zuständige Abstiegskrake, etwa 5x musste er Vereine in die Tiefen der Hessenliga herunterziehen, sonst gab es nichts zu krakelen.
So konnte es nicht weitergehen, beschlossen die Granden des deutschen Schachbundes und schufen die Neuregulierung der 2ten Schachbundesligen,die die Bundesligateams fast halbierte. Da gleichzeitig eine Reform der Oberligaligen anstand, war plötzlich Krakenzeit.
Für Hessen und die neuen Oberligapartner Rheinland-Pfalz und Saar wurde für die Saison 2024/25 eine Vereinbarung geschlossen, deren voller Wortlaut auf der hervorragenden HP des Schachvereins Mörlenbach abzurufen ist.

3. IM-Norm für Christian Gloeckler

Prague International Chess Festival 2025 - D Open

Mit 7 Punkten aus 9 Runden in diesem stark besetzten Turnier erreichte unser Nachwuchstalent FM Christian Gloeckler, (13), seine dritte Norm zur Erlangung des Titels eines Internationalen Meisters.
Sein erzielter ELO-Zuwachs bringt ihn erstmals über die wichtige Grenze von 2400 ELO. Damit sind alle Voraussetzungen für den IM-Titel erfüllt.
Der Verein gratuliert ganz herzlich.


 

Oberliga 7. + 8. Runde

Ein Kantersieg und eine Nervenschlacht

Jens Gottschalk
Am letzten Februarwochenende (22. und 23. Februar), hatten wir die Mannschaften aus Bad Homburg und Oberursel zu Gast und konnten am Ende drei Mannschaftspunkte erkämpfen.

 


Willkommen beim Wiesbadener Schachverein 1885

Wir sind ein traditionsreicher Schachverein, deutschlandweit einer der ältesten. Zeitgemäß aufgestellt, bietet der WSV 3 Turniermannschaften von der Oberliga über die Landesklasse bis Bezirksoberliga auf! Unsere aktiven Kinder und Jugendlichen sind je nach Spielstärke in die Mannschaften integriert, ebenso die Ü-60-Spieler.

 Vereinsangebote: regelmäßige Spielabende im eigenen Vereinsheim, Jugendtraining, Schnellschachturniere, GM-Training, Schlosspark-Open Turnier, Weihnachtsblitzturnier.

Spielabende finden jeden Dienstag ab 19.30 Uhr im Vereinsheim am Biebricher Schlosspark statt derzeit G3-Regel für Erwachsene.


Nachgefragt

WK-Redakteur zu Gast beim 2. Vorsitzenden Lothar Dyck

Dyck foto

Lothar Dyck ist fasziniert und begeistert vom Schachspiel. So sehr, dass er seine Freude gerne teilt - im Wiesbadener Schachverein 1885 und in diversen Grundschulen, wo er privat Schachunterricht gibt.

Von Patrick Rupp

 Wenn man mit Lothar Dyck über das Schachspiel redet, glänzen seine Augen. Die Worte sprudeln wie ein Wasserfall aus ihm heraus. „Mein Vater hat es mir damals beigebracht. Mit elf Jahren habe ich die Schach- Rätsel in der Zeitung gelöst. Der Name der Person, die das Rätsel gelöst hatte, wurde dann veröffentlicht“, erinnert sich der heute 74-Jährige. Das Brettspiel fasziniert ihn bis heute: die Geschichte, der Geist, das Wesen und nicht zuletzt die gesellschaftliche Bedeutung des Schachs. Darüber könnte man sich über Stunden mit ihm unterhalten.

Wichtiges auf fünf Seiten

Irgendwann kam der Nordenstadter auf die Idee, dass er diese Begeisterung mit anderen Menschen teilen müsste. „Ich staune immer wieder, wenn ich mich mit dem Spiel auseinandersetze. Meine Hoffnung ist, dass es anderen auch so geht“, erzählt Dyck, der vor seiner Pension Polizeibeamter war.

Er schnappte sich ein altes Schachlexikon, das er 1998 auf einem Flohmarkt ergattert hatte. Nachdem die Staubflusen entfernt waren, begann er die Lektüre des Wälzers. Über tausend Seiten über das Schachspielen, das wäre selbst ihm zu viel, dachte sich Dyck und fasste das Wichtigste auf fünf Seiten zusammen. Dazu nutzte er weitere zehn Bücher, deren Inhalte ihn vor allem mit der einzigartigen Schach-Rhetorik begeisterten. „Ein kleiner Streifzug durch die Schachwelt“ nennt er sein Werk, das sich nur bei ihm auf dem Computer befindet. Neben der Historie des Spiels zeigt Dyck darin anhand vieler Zitate, welche Bedeutung Schach erzielen kann.

Der französisch-amerikanische Maler Marcel Duchamp bezeichnete das Schachspiel etwa als „fast zu schwierig für die Beschränktheit des menschlichen Geistes“. Die Vergleiche, die Künstler und Philosophen anstellen, sind oft sehr treffend, sagt Dyck. Im Wesentlichen gehe es darum, so auch ein zentraler Satz seines Streifzugs durch die Schachwelt, „die uralte Spannung zwischen Geist und Materie, Kontrolle und Freiheit, Beherrschung und Liebe immer neu auszutragen“. Diese Spannung gebe es bei jedem Spieler. Natürlich ist Dyck nicht nur ein Schachschreiber, sondern auch ein Schachspieler. Bescheiden sagt er: „Ich spiele sehr gerne, aber es sind viele besser.“ Als zweiter Vorsitzender des Wiesbadener Schachvereins 1885 kennt er jene Schachprofis, die ihm überlegen sind. Die erste Mannschaft der 85er, die ihren Sitz im Jeanne-Schütz-Haus am Biebricher Schlosspark hat, spielte sogar schon in der Ersten Liga.

Dyck ist als engagiertes Vorstandsmitglied stets um Zuwachs bemüht. Am vielversprechendsten sind dabei junge Schachbegeisterte, die besonders lernwillig sind. Zu diesem Zwecke tourt Dyck in Eigenregie durch Grundschulen. In Wallau sowie in den Wiesbadener Vororten Naurod, Nordenstadt und Biebrich unterrichtet er Schüler im Schach - meist nachmittags.

Lernen fürs Leben

Zwölf Lerneffekte, die über das Spiel hinausgehen und im Leben eine große Rolle spielen, hält Dyck dabei für bedeutsam. Neben der Erhöhung der Disziplin und derWeiterentwicklung der Geduld sei das selbstkritische Überdenken eigener Fehler von herausragender Wichtigkeit. „Während des Spiels dokumentiert man jeden seiner Züge. Somit bleiben die Fehler präsent. Das lässt sich zweifelsohne auch auf das Leben übertragen“, betont Dyck, der kürzlich Urgroßvater wurde. Doch wie bei seinen Kindern und Enkeln wird er auch seinen Urenkel nicht bedrängen, sich für das Schachspiel zu begeistern: „Das muss jeder selbst entscheiden. Jeder soll aber wissen, was es für ein besonderes Spiel es ist.“ Aus diesem Grund ist Dyck zum Schachschriftsteller geworden.