WSV Heim

Spielabende jeden Dienstag
ab 19.30 Uhr
im Vereinsheim
am Biebricher Schlosspark.

Jugendtraining 18.00 - 19.00 Uhr

Oberliga Doppelrunde 3+4

Elefantenrennen in Hofheim

Frank Mayer

An diesem Wochenende kam es zum Treffen der vermutlich härtesten Verfolger von Wolfhagen 2 in der Oberliga SüdWest A. Wir bekamen es mit unseren Konkurrenten aus Heusenstamm und mit der zweiten Mannschaft aus Hofheim zu tun.

GM-Training

Die nächste Schulung mit GM Igor Khenkin findet am Dienstag, den 21. Januar 2025 ab 19.30 Uhr im Vereinsheim statt.
Thema des Abends: Das Londoner System im Lichte der Schachweltmeisterschaft 2024

Gäste sind herzlich willkommen!

Platon Musiienko gewinnt Pokalturnier des Hessischen Schachverbandes

Die Zwillingsbrüder Musiienko, WSV 1885, nahmen nach den Feiertagen an dem HSV-Pokal „Goldener Springer“  teil, eher wohl Aussenseiterchancen kalkulierend.
Schon in der 2. Runde dann die Überraschung: Platon, der eloschwächere der Zwillinge, gelang ein Sieg gegen den deutlichen Favoriten IM Sven Telljohann (Elo 2376)!
Am Samstag spielten dann Platon M. und Peter Nies, Gernsheim,  2 Partien mit wechselnden Farben um den Turniersieg. Platon siegte klar mit 2:0 und wurde Pokalsieger.
Sein Bruder Tymur konnte in diesem Turnier hingegen keinen Überraschungserfolg einfahren.

Als Sieger des Wettbewerbs, der vom vom Hessischen Schachverband ausgerichtet wurde,  erhält Platon Musiienko den Titel:
„Sieger Pokalturnier Goldener Springer 2024“
Beide Finalisten dürfen Hessen beim Deutschen Einzelpokalturnier 2025, dem „Dähne-Pokal“, vertreten.


 

Oberliga-Doppelrunde

Guter Start in die neue Oberliga-Saison mit einem Wermutstropfen

Kommentiert von Frank Mayer
01.12.2024

Endlich ging es am Wochenende mit der Oberliga Süd-West A los, die eigentlich eine höherklassige Hessenliga ist. Da es mindestens drei Absteiger geben wird, war es wichtig, einen guten Start zu erwischen. Wir waren wieder - wie letztes Mal -  zu Gast bei unseren Freunden in Eppstein. Und wie immer hatten wir erstklassige Spielbedingungen. Besonders zu erwähnen war die hervorragende Verpflegung. Es gab ein reichhaltiges Buffet mit belegten Brötchen, Kaffee und Getränken, was zudem noch kostenlos war. Gerne haben wir dafür das Spenden-Sparschwein gefüttert.

Bezirksoberliga 2. Runde

3. Mannschaft in Hünstetten zu Gast

Am 27. Oktober wurden Fahrgemeinschaften gebildet, galt es doch übers Land nach Hünstetten zum Mannschaftskampf 2. Runde in der Bezirksoberliga zu gelangen.
Alle Stammspieler hatten zugesagt, was gegen die spielstarken Hünstetter sicher kein Nachteil war.
Im Vorfeld hatte der neue Spielführer Dr. Marius Bartsch in seinen e-mails die Spieler ausführlich informiert und motiviert.
Am Ende des Spieltages ergab sich ein Punkteverhältnis von 4 : 4!
Marius Bartsch merkte dazu an: Christof Keller an Brett 3 hat bis zum Schluss konzentriert gespielt, das Remisangebot abgelehnt 😊, schön gewonnen und damit einen Mannschaftspunkt gerettet.



 


Willkommen beim Wiesbadener Schachverein 1885

Wir sind ein traditionsreicher Schachverein, deutschlandweit einer der ältesten. Zeitgemäß aufgestellt, bietet der WSV 3 Turniermannschaften von der Oberliga über die Landesklasse bis Bezirksoberliga auf! Unsere aktiven Kinder und Jugendlichen sind je nach Spielstärke in die Mannschaften integriert, ebenso die Ü-60-Spieler.

 Vereinsangebote: regelmäßige Spielabende im eigenen Vereinsheim, Jugendtraining, Schnellschachturniere, GM-Training, Schlosspark-Open Turnier, Weihnachtsblitzturnier.

Spielabende finden jeden Dienstag ab 19.30 Uhr im Vereinsheim am Biebricher Schlosspark statt derzeit G3-Regel für Erwachsene.


Nachgefragt

WK-Redakteur zu Gast beim 2. Vorsitzenden Lothar Dyck

Dyck foto

Lothar Dyck ist fasziniert und begeistert vom Schachspiel. So sehr, dass er seine Freude gerne teilt - im Wiesbadener Schachverein 1885 und in diversen Grundschulen, wo er privat Schachunterricht gibt.

Von Patrick Rupp

 Wenn man mit Lothar Dyck über das Schachspiel redet, glänzen seine Augen. Die Worte sprudeln wie ein Wasserfall aus ihm heraus. „Mein Vater hat es mir damals beigebracht. Mit elf Jahren habe ich die Schach- Rätsel in der Zeitung gelöst. Der Name der Person, die das Rätsel gelöst hatte, wurde dann veröffentlicht“, erinnert sich der heute 74-Jährige. Das Brettspiel fasziniert ihn bis heute: die Geschichte, der Geist, das Wesen und nicht zuletzt die gesellschaftliche Bedeutung des Schachs. Darüber könnte man sich über Stunden mit ihm unterhalten.

Wichtiges auf fünf Seiten

Irgendwann kam der Nordenstadter auf die Idee, dass er diese Begeisterung mit anderen Menschen teilen müsste. „Ich staune immer wieder, wenn ich mich mit dem Spiel auseinandersetze. Meine Hoffnung ist, dass es anderen auch so geht“, erzählt Dyck, der vor seiner Pension Polizeibeamter war.

Er schnappte sich ein altes Schachlexikon, das er 1998 auf einem Flohmarkt ergattert hatte. Nachdem die Staubflusen entfernt waren, begann er die Lektüre des Wälzers. Über tausend Seiten über das Schachspielen, das wäre selbst ihm zu viel, dachte sich Dyck und fasste das Wichtigste auf fünf Seiten zusammen. Dazu nutzte er weitere zehn Bücher, deren Inhalte ihn vor allem mit der einzigartigen Schach-Rhetorik begeisterten. „Ein kleiner Streifzug durch die Schachwelt“ nennt er sein Werk, das sich nur bei ihm auf dem Computer befindet. Neben der Historie des Spiels zeigt Dyck darin anhand vieler Zitate, welche Bedeutung Schach erzielen kann.

Der französisch-amerikanische Maler Marcel Duchamp bezeichnete das Schachspiel etwa als „fast zu schwierig für die Beschränktheit des menschlichen Geistes“. Die Vergleiche, die Künstler und Philosophen anstellen, sind oft sehr treffend, sagt Dyck. Im Wesentlichen gehe es darum, so auch ein zentraler Satz seines Streifzugs durch die Schachwelt, „die uralte Spannung zwischen Geist und Materie, Kontrolle und Freiheit, Beherrschung und Liebe immer neu auszutragen“. Diese Spannung gebe es bei jedem Spieler. Natürlich ist Dyck nicht nur ein Schachschreiber, sondern auch ein Schachspieler. Bescheiden sagt er: „Ich spiele sehr gerne, aber es sind viele besser.“ Als zweiter Vorsitzender des Wiesbadener Schachvereins 1885 kennt er jene Schachprofis, die ihm überlegen sind. Die erste Mannschaft der 85er, die ihren Sitz im Jeanne-Schütz-Haus am Biebricher Schlosspark hat, spielte sogar schon in der Ersten Liga.

Dyck ist als engagiertes Vorstandsmitglied stets um Zuwachs bemüht. Am vielversprechendsten sind dabei junge Schachbegeisterte, die besonders lernwillig sind. Zu diesem Zwecke tourt Dyck in Eigenregie durch Grundschulen. In Wallau sowie in den Wiesbadener Vororten Naurod, Nordenstadt und Biebrich unterrichtet er Schüler im Schach - meist nachmittags.

Lernen fürs Leben

Zwölf Lerneffekte, die über das Spiel hinausgehen und im Leben eine große Rolle spielen, hält Dyck dabei für bedeutsam. Neben der Erhöhung der Disziplin und derWeiterentwicklung der Geduld sei das selbstkritische Überdenken eigener Fehler von herausragender Wichtigkeit. „Während des Spiels dokumentiert man jeden seiner Züge. Somit bleiben die Fehler präsent. Das lässt sich zweifelsohne auch auf das Leben übertragen“, betont Dyck, der kürzlich Urgroßvater wurde. Doch wie bei seinen Kindern und Enkeln wird er auch seinen Urenkel nicht bedrängen, sich für das Schachspiel zu begeistern: „Das muss jeder selbst entscheiden. Jeder soll aber wissen, was es für ein besonderes Spiel es ist.“ Aus diesem Grund ist Dyck zum Schachschriftsteller geworden.